Bekanntester Stein: Der Irr-Stein Dieser mysteriöse Stein befindet sich in der Nähe des Samson-Brunnens in Richtung des Hotels Zvon – sein Erkennungszeichen ist ein eingemeißeltes Kreuz. Er dient als Markierung der einstigen städtischen Hinrichtungsstätte.
Größter Brunnen: Samson-Brunnen – steinerner Brunnen mit einem Fassvermögen von 237 m3 Wasser – errichtet wurde er als Bestandteil der städtischen Wasserleitungen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er ist der größte Brunnen Tschechiens und verdankt seinen Namen der biblischen Gestalt Samson, der unter anderem mit einen Löwen bezwang und in dieser Situation als Statue auf dem Brunnen verewigt wurde.
Größte Freske: Darstellung des heiligen Christoph Zu finden ist diese Freske in der Mariä-Opferung-Kirche (tsch. kostel Obětování Panny Marie), hat eine Fläche von über 10 m2 und ist somit die größte erhaltene Wandmalerei Tschechiens. Der heilige Christoph ist der Patron der Pilger, Schiffer, Kinder und weiterer Gruppen.
Das älteste Bauwerk der Stadt: Kirche St. Prokop und St. Johannes der Täufer (tsch. Kostel sv. Jana Křtitele a sv. Prokopa) Es handelt sich hierbei um das älteste Bauwerk der Stadt, das sogar noch die Zeit vor der Stadtgründung miterlebte. Erbaut wurde die Kirche in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wird deshalb auch Altstädter-Kirche (tsch. Staroměstský kostel) genannt.
Der größte Stadtplatz: Přemysl-Otakar II.-Platz (tsch. náměstí Přemysla Otakara II.) Der nahezu vollkommen quadratisch gebaute Stadtplatz gehört mit seinen beachtlichen Maßen von 133 x 137 m zu den größten Stadtplätzen Tschechiens.
Höchstes Gebäude: Clarion Congress Hotel Die Höhe dieses 17-stöckigen Hotels beträgt stolze 71 Meter.
Tiefste Temperatur, die jemals in Budweis gemessen wurde: - 42,2°C Dieser Kälterekord wurde am 11.2.1929 in der sich in der Nähe von Budweis befindenden Gemeinde Litvínovice gemessen.
Ältester Turm: Otakar-Turm (tsch. Otakarka) Diese Bastei wurde im 13. Jahrhundert als Bestandteil der damaligen Stadtbefestigung errichtet.
Größte Kirchenglocke: Bummerin die Glocke ist im Schwarzen Turm (tsch. Černá věž) angebracht. Sie wiegt 3‘429 kg, hat einen Durchmesser von 181 cm und eine Höhe von 147 cm.
Höchster Turm: Schwarzer Turm (tsch. Černá věž) Der Schwarze Turm wurde im Zeitraum 1549 – 1577 erbaut und diente als Warte und Wachturm. Sie ist 72,29 Meter hoch – um nach oben zu kommen, sind 225 Treppen zu erklimmen.
Ältester Plattenbau: Experiment Erbaut wurde dieses Hochhaus im Jahre 1961 an der Straße Lidická třída. Das erste Stockwerk diente ursprünglich als Café.
Älteste Eisenbahn Europas: Pferde-Eisenbahn Im Jahre 1828 fuhr die erste Pferde-Eisenbahn von Budweis nach Linz, allerdings wurde ihr Betrieb bereits im Jahre 1872 wieder eingestellt. An die Pferde-Eisenbahn erinnert uns heute lediglich das dazu gehörende Wächterhaus in der Mánes Straße, in welchem der Eisenbahn durch eine Ausstellung Tribut gezollt wird.
Haben Sie gewusst, dass...
der sog. Irr-Stein, der sich auf dem Přemysl-Otakar II.-Platz befindet, der Sage nach veranlasst, dass derjenige, der ihn nach zehn Uhr abends überschreitet, bis zum Morgengrauen den Heimweg nicht zu finden vermag?
Oder dass eine Wand im Bogengang des Rathauses einen seltsamen eisernen Streifen birgt? Es handelt sich hierbei um nichts anderes als eine altertümliche Längenmaßeinheit aus dem 16. Jahrhundert, die sog. Wiener Elle, die 77 cm lang war und auf dem hiesigen Markt verwendet wurde. Interessanterweise war die böhmische Elle in dieser Hinsicht um einiges bescheidener: ihre Länge betrug lediglich 59 cm.
An der Mauer der Mariä-Opferung-Kirche ist ein etwas schrullig anmutender steinerner Wasserspeier zu sehen, der in seiner Form an einen Frosch erinnert. Alten mündlichen Überlieferungen zufolge kommt es, sobald der Frosch bis zum Dach der Kirche emporgeklettert ist, unweigerlich zum Einsturz der Kirche – und, noch schlimmer – sogar die Welt wird aufgrund dessen untergehen.
Der Turm Eiserne Jungfrau (tsch. Železná panna), ein Bestandteil der einstigen Stadtbefestigung, hat der Sage nach eine düstere Vergangenheit: er wurde nämlich nach dem bekannten Folterinstrument benannt, welches sich damals angeblich im Turm befand. Dieses Folterinstrument war eine kastenförmige Konstruktion aus Eisen oder Holz, die an ihren Innenseiten mit scharfen Stacheln versehen war, welche sich an den Rumpf oder an den gesamten Körper der verhörten Häftlinge pressten.
Otakar Jeremiáš Konzertsaal (tsch. Koncertní síň Otakara Jeremiáše), auch unter dem Namen Kirche St. Anna (tsch. kostel sv.Anny) bekannt, bevor diese entweiht wurde. Diese Kirche gehörte damals zusammen mit dem heutigen Gebäude der theologischen Fakultät dem Kapuzinerorden, der hier auch sein Kloster hatte. Seit 1988 hat hier ihren Sitz das Ensemble der Südböhmischen Philharmonie.
In der hiesigen Marienkaserne (tsch. Mariánská kasárna) absolvierte der bekannte tschechische Schriftsteller Jaroslav Hašek seinen Militärdienst , in welcher sich auch ein Teil der Handlung seines Kultromans Der brave Soldat Schwejk abspielt. Außerdem verbrachten in ebendieser Kaserne der Dichter Fráňa Šrámek und der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel ihre Militärausbildung.
Die Budweiser Einheimischen nennen ihre Heimatstadt eher seltener „Budějovice“, aber abgekürzt „Budějce“. Und wenn Sie mal Lust auf einen Hotdog verspüren sollten, so bestellen Sie einen „Pikador“, wie der Hotdog hier genannt wird.
Und wenn hier jemand „Bagr“ (dt. „Bagger“) sagt, so ist hier keineswegs das landwirtschaftliche Gefährt gemeint, sondern die künstlich angelegte Wasserfläche im Waldpark Stromovka.
Und falls Sie einmal den Budweiser Busbahnhof suchen sollten, so ist dieser seit 2007 auf dem Dach des Einkaufszentrums Géčko zu finden. Von hier aus fahren sowohl Fern-, als auch Regionalbusse in die umliegenden Gemeinden.
Im Giebel des Salzhauses (tsch. Solnice) sind drei in Stein gemeißelte Gesichter zu sehen – der Legende nach handelt es sich um drei Diebe, die dank einer tapferen Nonne überführt wurden und somit die klösterlichen Schätze, auf die sie es abgesehen haben, unversehrt blieben.
Eine weitere Kuriosität: im Festsaal des Rathauses hängt ein Kinderarm von der Decke herab – ein Bestandteil der biblischen Darstellung des Urteils des Salomon. Es handelt sich hierbei um eine Dekoration aus Stuck eines Deckenfreskogemäldes aus dem frühen 18. Jahrhundert.