Pestspital (Morový špitál) mit Kirche der Heiligsten Dreifaltigkeit – Kostel Nejsvětější T
Das Pestspital mit dazugehöriger Kirche diente einst als Hospiz für die Isolation von Patienten, die an Lepra, Pest oder Cholera erkrankt waren. Während dem 19. Jahrhundert wurde das Spital zu einem Armenhaus. Das altertümliche Spital am Budweiser Stadtrand im Viertel Prager Vorstadt (tsch. Pražské předměstí) diente vor allem als Ort, an dem Personen mit ansteckenden Krankheiten von der Restbevölkerung isoliert wurden. Den Betroffenen wurde hier allerdings nur die allernötigste Pflege sichergestellt, auf eine Heilung bestand zumeist keine Hoffnung. Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit stellten solche Spitäler noch die einzige Isolationsmöglichkeit von Personen mit ansteckenden Krankheiten dar.
Erste Erwähnungen über das Spital reichen bis zum Jahr 1371. Ursprünglich befand sich im Inneren ein großer Saal, in welchem alle Kranken zusammengepfercht lagen. Erst nach dem Umbau im Barockstil im Zeitraum 1763–1779 verfügte das Spital über vier Räume, was natürlich dem Komfort der Kranken zuträglich war. Die Kapelle, die durch einen Gang mit dem Spital verbunden ist, wurde im 18. Jahrhundert vom Budweiser Künstler Jakub Prokyš mit Fresken verziert. Bewundern können Sie hier unter anderem das Bild vom heiligen Augustin, der mit einem Kind spricht, oder Abraham, der drei Jünglinge willkommen heißt, sowie zahlreiche Engel und Symbole der heiligen Dreifaltigkeit. Auf dem Giebel ist neben dem österreichischen Wappen dasjenige von Budweis zu sehen.
Die Spitalkirche diente seit jeher für Gottesdienste. Dies änderte sich erst im Jahre 1971. Fünf Jahre darauf verschwanden von hier auch die letzten mittellosen Familien. Im Jahre 1977 wurde das verlassene und verwahrloste Spital an das regionale Denkmalpflege- und Naturschutz-Zentrum übergeben. Ab 2014 wurde das Objekt schrittweise einer Sanierung unterzogen.
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