SPAZIERGÄNGE - Entlang der Stadtmauer

Route: Přemysl-Ottokar-II.-Platz - Radniční Straße - Česká Straße - Piaristenplatz - Dominikanerkloster - Salzhaus - Panská Straße - Rabenštejner Turm - Mlýnská Straße - Zátka Kai - Železná panna (Eiserne Jungfrau) - Südböhmisches Theater - Široká Straße - Bischofssitz

Vom Přemysl-Otakar-II.-Platz spazieren wir entlang des Rathauses in die Radniční Straße an der Salzpforte vorbei und weiter durch die Česká Straße, wo neben dem Gymnasium die Reste eines Salzlagers zu finden sind. Salz wurde zuerst mit Pferdekutschen, dann mit Schiffen und später mit der Pferdeeisenbahn nach Budweis transportiert. In der Česká Straße befindet sich außerdem eine der sieben Budweiser Brauereien. Bier aus dieser Produktion kann man im benachbarten „Pub“ probieren, einem der legendären Treffpunkte der Einheimischen.

Wenn wir uns weiter durch die Česká Straße begeben, haben wir zwischen den Häusern einen Blick auf den Piaristenplatz, wo jene prächtigen Sehenswürdigkeiten wie das Areal des Dominikanerklosters mit der Kirche des Opfers der Jungfrau Maria aus dem Ende des 13. Jahrhunderts in überwiegend gotischem Stil zu sehen sind. Im 14. Jahrhundert wurde der Innenbereich der Klosterkirche mit einzigartigen, farbenfrohen Fresken geschmückt, die Szenen aus dem Leben der Heiligen darstellen, wobei es gelang einige von ihnen bei der Renovierung zwischen 1993 und 1997 freizulegen und zu restaurieren. Aufgrund seiner Größe dominiert insbesondere das Fresko mit dem Motiv vom heiligen Christophorus, dem Schutzpatron aller Pilger und Reisenden. Das Kloster ist von einem Garten mit Barockstatuen von Josef Dietrich umgeben. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ein Klosterturm errichtet, der „Weiß“ genannt wird. Ein weiteres bedeutendes Denkmal ist die ehemalige Waffenkammer mit einem abgestuften gotischen Giebel, der auch als Getreidespeicher und Salzhaus diente. Das Gebäude wurde im Jahre 2019 komplett renoviert und es ist nun möglich, Bier aus eigener Produktion zu probieren.

Wir spazieren nun in die Panská Straße, an deren Ende der Rabensteiner Turm aus dem 14. Jahrhundert steht, wobei es sich hierbei um einen der beiden erhaltenen Türme der ehemaligen Festung handelt. Von Anfang an diente er als Zufluchtsort für die Stadtverteidiger, denn es war möglich, von hier aus den Bereich vor der Hauptmauer zu beschießen und nach der Verbreitung von Schusswaffen wurden hier auch Schießpulver und Waffen gelagert. Später wurde der Turm auch als Gefängnis benutzt oder Prostituierte kamen hierher zur Durchführung von regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen.

Vom Rabensteiner Turm kehren wir durch die Mlýnská Straße zurück, die der ursprünglichen Stadtmauer folgt und uns zum Altarm der Moldau führt.

Entlang des Altarms des Flusses kann man Teile der erhaltenen Stadtmauer sehen, hinter welcher sich der Bischofsgarten mit dem Turm Otakarka befindet, und wir folgen dem Fluss schließlich bis zum zweiten Wehrturm. Dieser Turm wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert erbaut und der Name Eiserne Jungfrau wurde ihm aufgrund jenes Folterinstrument verliehen, das sich der Legende nach darin befand.

Wir überqueren den Fluss Malše entlang der Eisernen Brücke, wo der Zusammenfluss von Moldau und Malše gut zu sehen ist, und auf der rechten Seite beginnt die Parkanlage Háječek mit einem beeindruckenden historischen Pavillon, der als Musikpavillon diente. Er wurde im Jahr 2022 komplett renoviert und dient jetzt als Café. Weltraumliebhaber können hier das Observatorium und das Planetarium besuchen. Hinter der Brücke biegen wir nach links ab und spazieren entlang des Zátka-Kais am Gebäude des Justizpalastes vorbei. Am Kai befinden sich zwei Statuen - St. Johannes von Nepomuk und die Jungfrau Maria von Budweis, die Beschützerin der Stadt.

Auf der Goldenen Brücke, über die Kaufleute die Stadt betraten und Reichtum in die Stadt brachten, kehren wir über den Fluss Malše zurück und finden uns am Empire-Gebäude des Südböhmischen Theaters, wieder, das ursprünglich aus dem Jahre 1819 stammt. Als Erinnerung an Josef Kajetan Tyls Arbeit im Budweiser Theater steht seine Büste vor dem Theater. Auf der anderen Seite des Theaters steht ein Denkmal für Emma Destinnová, die in Budweis verstorbene und weltweit bekannte Opernsängerin.

Wir schließen die Tour durch das historische Zentrum langsam in der Široká Straße ab, die insbesondere durch ihre alten Stadthäuser beeindruckt und zugleich auch einer der ältesten Teile der Stadt ist. Bevor wir jedoch endgültig auf den Přemysl-Ottokar II.-Platz zurückkehren, gehen wir durch die Biskupská Straße, wo sich eine Bischofsresidenz mit einem niedrigen prismatischen Glockenturm befindet.      

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